Natürlich lässt sich die Isar auch in kleinen Teilabschnitten als den „großen Touren“ vom Lenggries nach Bad Tölz, von Bad Tölz nach Wolfratshausen oder von Wolfratshausen nach München befahren.
Eine wirklich schöne „kleine Tour“ ist von Einöd nach Wolfratshausen.
Dieser Drift eignet sich mit einer Fahrzeit von ca. 1 ½ Stunden hervorragend für einen netten Sonntagsvormittagsausflug.
Erst einmal Erfrischen
Los geht es in Einöd, etwas südlich des Campingplatzes. Erreichen kann man diesen über die ST2070 die von Geretsried aus nach Bad Tölz führt. Kurz nach dem Ortschild, von Norden kommend, liegt auf der rechten Seite eine Bushaltestelle hinter der es einen kleinen Weg zu einem Parkplatz gibt. Der Einstieg befindet sich nun unterhalb des Parkkplatzes.
Schon gleich nach dem Start kommt man an erste recht ordentliche Stromschnelle in der man unter Umständen gleich seine „hallo wach“ Dusche bekommt. Danach fließt die Isar erst einmal etwas ruhiger bis zum erreichen der Isarauen bei Geretsried. Hier wechseln sich nun ständig Stromschnellen und ruhigere Teilstücke ab. Da es an vielen Stellen extrem flach wird, schreddert das Boot oft über Grund, was für Billigboote ein durchaus schnelles Ende mit sich bringen könnte.
Wildwuchs in Flora und Fauna
Dieser Abschnitt der Isar besticht vor allem durch seine vielen Kurven in denen es, will man keinen Schiffbruch in einem umgestürzten Baum erleiden, einiges an Navigationsgeschick erfordert. Der Spaßfaktor ist dafür aber umso höher. Landschaftlich hat man das Gefühl irgendwo in der Kanadischen Wildnis unterwegs zu sein. Und das, neben der wuchernden Flora, auch mit einer oft wild wuchernden Fauna. Die Isarstrände in diesem Gebiet werden bei guten Wetter nämlich vor allem von Anhängern der Freikörperkultur aufgesucht, was oftmals zu eher unschönen Anblicken führt. Wen das aber nicht stört, der wird dieses Teilstück auf der Isar lieben.
Sehr schön zu sehen ist hier vor allem, dank Naturschutzgebiet, wie sich ein Fluss seinen Lauf ständig weiter voran gräbt. Gerade wenn man öfter an und auf der Isar unterwegs ist sieht man die ständige Veränderung des Flussbetts. In den Außenseiten der Kurven gräbt sich das Wasser immer weiter in den sandigen Untergrund und spült dafür gegenüber wieder neuen Kies an Land. Die Folge davon ist natürlich, dass immer wieder Bäume ihren Halt verlieren und sich als „neues Hindernis“ quer in die Fahrrinne legen. Besonders bei etwas höherem Wasserstand kann es an diesen Stellen auch schnell gefährlich werden.
Die Anlandung in Wolfratshausen plant man am besten an der Isarbrücke an der Sauerlacher Straße. Zum einen gibt es hier eine kleine Bucht die im Strömungsschatten der Brücke liegt und zum anderen kann ein eventuell bestellter Abholer sehr gut auf dem nahe gelegenen Parkplatz am Eingang zur Pupplinger Au Parken.