Kulinarischer Genuss: Hirschberghaus
Familien: bei Trittsicherheit auch für Familien gut geeignet
Die Wanderung auf den Hirschberg am Tegernsee gehört zu den echten Klassikern der Region. Wie wird eine Wanderung zum Klassiker? Indem die Tour alles bietet, was das Wanderherz im Allgemeinen begehrt. Der Ausgangspunkt ist gut und schnell zu erreichen, der Aufstieg ist mit mittlerer Kondition und damit auch gut mit Kindern zu meistern, für Speis und Trank unterwegs ist gesorgt und das Wichtigste: die Belohnung für die Mühen ist ein grandioser Ausblick über das traumhafte Tegernseer Tal und alle bekannten Gipfel der Umgebung.
Wir starten unseren Ausflug auf dem Wanderparkplatz in Scharling und folgen zunächst den Schildern an der Hirschbergstraße Richtung Norden. Der Weg beginnt auf einer Teerstraße und wird dann zu einem bequemen Forstweg, der sich in gemütlicher Steigung durch den Wald schlängelt. Bald ist links am Weg eine Holztreppe zu sehen. Hier bietet sich dem ambitionierten oder eiligen Wanderer eine Abkürzung, über Stock und Stein. Entspannt folgen wir jedoch den Kehren der Forststraße, bis schließlich nach circa einer Stunde Gehzeit auf einem etwas schmaleren und steileren Steig ein wenig Trittsicherheit gefragt ist. Bei trockenem Boden ist dieser Abschnitt auch als Familie (z.B. mit Kraxe) gut zu meistern, während im Winter oder bei nassem Boden die Gefahr für unfreiwillige Rutschpartien etwas zu hoch sein dürfte. Die Witterung wird auch ca. 10 Minuten später entscheidend, denn hier gabelt sich der Weg in den sogenannten Sommer- und Winterweg. Rechts führt westlich der im Winter gesperrte Sommerweg zum Hirschberghaus, links der Winterweg, der über den Kratzer (1545m) führt und ebenfalls am Hirschberghaus endet. Der Winterweg ist etwas anspruchsvoller und steiler und abschnittsweise mit Drahtseilen gesichert.
Auf dem Sommerweg wandern wir zwischen niedrigen Büschen und Bäumen über Serpentinen Richtung Hirschberghaus, den Gipfel bereits fest im Auge. Durch den Blick auf den glitzernden Tegernsee berauscht, sparen wir uns die Pause auf der Hütte für den Rückweg auf und folgen dem mal steileren, mal flacheren Pfad die letzten 30 Minuten bis zum Gipfel. Nun wird klar, warum der Hirschberg als der schönste Aussichtsberg am Tegernsee gilt. Es bietet sich uns ein einmaliges Panorama über die Blauberge und das Rofangebirge. Im Norden winkt uns das kühle Blau des Tegernsees entgegen, weiter westlich grüßen Fockenstein und der Kampen.
Abstieg:
Statt den gleichen Weg zurück zu gehen, bietet sich auch ein Rundweg über die Rauheckalm zurück nach Scharling an. Dazu biegt man auf halber Strecke zwischen Gipfel und Hirschberghaus nach rechts ab und folgt den Wegweisern zur Rauheckalm (Getränke und kleinere Speisen je nach Verfügbarkeit). Ab hier wandert man entspannt über einen Forstweg bis zu einer Skipiste. Diese führt uns direkt ins Tal. Hier kann es wieder je nach Witterung recht rutschig werden. Unten angelangt hält man sich bei den Häusern links und folgt der Straße zurück bis zum Parkplatz.
Tipps:
Klassiker sind beliebt und besonders im Sommer gut besucht. Wer ruhige Wanderungen schätzt kann auch eine etwas weniger frequentierte Route wählen und die Tour über das Sölbachtal in Bad Wiessee beginnen.
Der Hirschberg bietet sich auch im Winter für Schneeschuhwanderungen oder Skitouren an. Zudem kann man beim Abstieg am Hirschberglift (bei der Skipiste) einen Schlitten ausleihen und den Forstweg als Rodelbahn nutzen.
Anfahrt Auto: Autobahn München – Salzburg (A8), Ausfahrt Holzkirchen, über Tegernsee nach Rottach-Egern, nach Rottach gleich rechts Richtung Enterbach/ Sportplatz abbiegen, am Parkplatz beim Ortsschild von Scharling parken (2 Euro Parkgebühr – Stand 2014)
Anfahrt Bus & Bahn: mit der BOB nach Tegernsee, mit dem Bus nach Scharling bis zum privaten Wanderparkplatz
Dauer: ca. 4,5 Stunden
Schwierigkeit/ Kondition: leicht – mittel
Höhenmeter: 850 m