Ausflugsziele in Oberbayern: Walchenseekraftwerk

Eindrucksvoll, fast majestätisch, fügt sich seit 1924 das Walchensee-Kraftwerk an den Berghang hinter dem Kochelsee. Die langen Rohre reichen vom Wasserschloss bis hinunter zum Werk. Der Höhenunterschied von 200 Metern wird zur umweltfreundlichen Energiegewinnung durch Wasserkraft genutzt. Mit ungeheurer Wucht treibt das Wasser die Turbinen am Kochelsee an. Der Bau, entstanden unter den schwierigen Bedingungen der Nachkriegszeit, gilt als technische und wirtschaftliche Pionierleistung. Oskar von Miller leitete die entscheidenden Schritte zur Realisierung des Projekts ein. Er hatte die Idee, die Bayerischen Bahnen zu elektrifizieren und den übrigen Strom dem ganzen Land zukommen zu lassen.

Den Besuchern steht ein Informationszentrum zur Verfügung, wo sich bis heute jeder von der Geschichte faszinieren lassen kann.

Endlich, gegen Ende des 1. Weltkrieges, hatte sich Oskar von Miller durchgesetzt. Am 21.Juni 1918 beschloss der bayerische Landtag den Bau des Walchenseekraftwerkes. Die Leistung, die mit dem Bau vollbracht wurde, ist heute kaum noch nachzuvollziehen. Die technischen Hilfsmittel waren unvollkommen, die Verkehrswege schlecht ausgebaut und im Winter nur mit Schlitten befahrbar, dazu die katastrophale wirtschaftliche Lage.
Aber am 24. Januar 1924 war es so weit: zum ersten mal trieb Walchenseewasser am Ufer des Kochelsees eine Turbine an. Noch heute ist das Walchenseekraftwerk mit einer durchschnittlichen Jahreserzeugung von 320.000.000 kWh eines der größten Hochdruckspeicher-Kraftwerke Deutschlands.

geöffnet von 9-17 Uhr.

Mehr Infos: Tel. +49 (0) 88 51 77-0